BIO IN NRW
FÜR JEDEN WAS DABEI!
Hier findet ihr einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des Biosektors in NRW.
Über 5.640 Unternehmen (Stand: Ende 2023) aus den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung und Handel engagieren sich in diesem aufstrebenden Segment der Lebensmittelbranche.
6,1 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in NRW werden bereits ökologisch bewirtschaftet.
Das Land NRW unterstützt den Biosektor in vielfältiger Weise, sei es in der Fachschule Ökolandbau, im landwirtschaftlichen Versuchswesen und mit vielfältigen Fördermaßnahmen.
Wie wird "Bio" eigentlich kontrolliert?
Produkte aus ökologischem Landbau sind durch gesetzliche Regelungen und privatrechtliche Warenzeichen geschützt. Nur solche Lebensmittel dürfen als “Bio-” oder “Öko- Produkte” gekennzeichnet sein, die tatsächlich ökologisch erzeugt, verarbeitet und in den Handel gebracht werden. Welche Vorgaben einzuhalten sind, ist in der sogenannten EU-Öko-Verordnung festgeschrieben.
Erzeuger und Verarbeiter von Öko-Lebensmitteln müssen sich regelmäßig von staatlich zugelassenen Kontrollstellen überprüfen lassen. Öko-Produkte lassen sich verlässlich am Bio-Siegel erkennen, dem bundeseinheitlichen Kennzeichen für Erzeugnisse aus der Ökolandwirtschaft.
Seit dem Sommer 2010 muss zusätzlich auf vorverpackten Ökolebensmitteln das EU Bio- Logo aufgebracht sein. Es hilft vor allem ausländische Bio-Ware eindeutig zu erkennen.
Die ökologischen Anbauverbände wie Bioland , Naturland, Biokreis und Demeter haben Verbandsrichtlinien, die noch über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen. Nur Mitgliedsbetriebe, die diese Verbands-Bestimmungen einhalten, darf die Warenzeichen der Verbände nutzen. Auch die Verbandsrichtlinien werden regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen auf ihre Einhaltung überprüft.
Die ökologischen Anbauverbände in NRW
Mehr als die Hälfte der Bio-Betriebe in NRW sind in einem der Öko-Anbauverbände Bioland, Naturland, Biokreis oder Demeter organisiert. Diese haben sich zur Landesvereinigung Ökologischer Landbau Nordrhein-Westfalen (LVÖ)zusammengeschlossen.
Lange bevor es EU-weite gesetzliche Regelungen zum Ökolandbau gab, haben diese Verbände umfassende Richtlinien zur Erzeugung, Verarbeitung und zum Handel aufgestellt. Nur wer die strengen Verbandsrichtlinien, die noch über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen, einhält, darf die Warenzeichen der Verbände nutzen. Die Verbandsrichtlinien werden – ebenso wie die EU-Öko-Verordnung – regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen auf ihre Einhaltung überprüft.
Fachleute der Verbände beraten die Mitglieder, organisieren Fachseminare und Angebote zur beruflichen Weiterbildung, beraten bei der Umstellung zum Bio-Betrieb und unterstützen bei der Vermarktung. Außerdem sind sie die politische Interessensvertretung der Bio-Landwirtinnen und -Landwirte in NRW.
Bioland in NRW Naturland in NRW Biokreis in NRW Demeter in NRW
Die Landwirtschaftskammer unterstützt den Ökolandbau in NRW durch eine spezialisierte Beratung, ein Versuchs- und Demonstrationswesen, Aus- und Weiterbildungsangebote und Öffentlichkeitsarbeit.
Das Gartenbauzentrum Köln-Auweiler bearbeitet aktuelle Fragen des ökologischen Obst- und Gemüseanbaus. Im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse, Bad Sassendorf, werden unter anderem Strategien zur ökologischen Ferkelerzeugung erforscht.
Das Landwirtschaftszentrum Haus Riswick in Kleve verfügt über einen ökologischen Milchvieh-Versuchsbetrieb und bietet mit der Fachschule für ökologischen Landbau jungen Biobauern eine spezialisierte Schulausbildung. Im Projekt “Leitbetriebe” werden landesweit auf Biobetrieben Versuche und Demonstrationen angelegt. (Stand: August 2018)